Hervorragende Umnutzung eines Klosters
Die Abtei Siegburg ist ein gelungenes Beispiel für die bestmögliche Umnutzung eines Gebäudes. Mit Rücksicht auf den Bestand und Weitsicht bezüglich der kommenden Nutzungsanforderungen wandelten die Verantwortlichen das ehemalige Kloster in eine Tagungs- und Bildungsstätte um. Infolgedessen gewann das Objekt gleich zwei Preise des MIPIM Awards 2018. Erstens in der Kategorie „Best Hotel & Tourism Resort“ und zweitens den begehrten „Special Jury Award“.
Die Gebäudeanlage befindet sich auf einem Berg gut 50 Meter oberhalb der Kreisstadt Siegburg und kann auf eine wechselhafte Geschichte zurückblicken: Vor knapp 1000 Jahren (1064 n. Ch.) gründete der Kölner Erzbischof Anno II. hier eine Benediktinerabtei, in der bis zur Säkularisation im Jahre 1803 zahlreiche Mönche lebten. Anschließend diente das Objekt ganz unterschiedlichen Zwecken. Es wurde als Kaserne, Schule, Zuchthaus, Lazarett und immer wieder als Kloster genutzt, bis sich das Kloster 2010 vollständig auflöste.
Viele Verantwortliche wollten, dass die ehemalige Abtei auch zukünftig geistiges Zentrum bleibt. Aus diesem Grund siedelten hier sechs indische Priester des Ordens der Unbeschuhten Karmeliten (OCD) an und es zog das Katholisch-Soziale Institut ein. Es betreibt hier eine Tagungsstätte. Infolgedessen waren eine umfassende Sanierung und Erweiterung des Gebäudeensembles erforderlich.
Umnutzung der Abtei Michaelsberg
Es wurde zum bestehenden Abteigebäude ein Neubau angegliedert, welcher sich 17 Meter unterhalb der Abtei befindet. Die Fassade nimmt Gestaltungselemente des Bestandsgebäudes auf und bildet dadurch eine harmonische Einheit. In dem Gebäude sind das Restaurant und die Räume, in denen das Katholisch-Soziale Institut (KSI) arbeitet, sowie 100 Stellplätze auf zwei Ebenen untergebracht.
Die Abtei selbst wurde renoviert, aber insgesamt nur wenig verändert. In Summe legten die Planer großen Wert darauf, den architektonischen Charakter des ehemaligen Klosters zu erhalten und gleichzeitig den Anforderungen einer modernen Versammlungsstätte gerecht zu werden. Selbstverständlich mussten sie hierbei auch etliche Bauvorschriften berücksichtigen.
Brandschutzvorschriften
Als Versammlungsstätte musste das Gebäudeensemble unter anderem die Anforderungen an den Brandschutz erfüllen. Dadurch, dass wir auf hochwertige Brandschutzelemente aus Holz, Glas und Edelstahl spezialisiert sind, die stets an die individuellen Gegebenheiten angepasst sind, hat sich die leitende Architektin Annegreth Kufferath für uns entschieden.
Unter anderem wurde als besonderes Brandschutzelement unsere HOBA 8 Systemglaswand mit Türen frei im Glasumfeld eingebaut. Diese zeichnet sich durch ihre minimalistische Konstruktion aus. Denn die darin eingesetzten Türen sind so in die Brandschutzverglasung eingebaut, dass die Türzargen keinerlei Verbindung mit den umlaufenden Rahmen mehr haben. Folglich trägt das Glas optisch die Tür. Dieser besondere Feuerschutzabschluss ist bei uns in ein- oder zweiflügeliger Ausführung erhältlich und verleiht dem Interieur eine elegante Leichtigkeit.
Im Treppenhaus wurden dazu mehrere unserer absturzsichernden Verglasungen eingebaut, die im Brandfall mindestens 30 Minuten lang ihre Funktion erfüllen und noch dazu dem Stil der Abtei Sieburg angepasst wurden. Vertikal werden die Glasscheiben zum Teil durch eine Silikonfuge miteinander verbunden, was sie filigran erscheinen lässt.
Dank der optimalen Vorplanung und der guten Montage fügen sich die Brandschutzelemente heute wohltuend in die Gestaltung des ehemaligen Klosters ein und tragen zu einer angenehmen Raumatmosphäre bei. So konnten unser HOBA Partner, die Schreinerei Fritz & Alfred Müller und wir einen Teil zur preiswürdigen Architektur beitragen.
caspar.schmitzmorkramer gmbh
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Erzbistum Köln
Holz-Glas
Neubau / 2015
