Brandschutz | Rauchschutz Produktübersicht Brandschutzverglasungen

Brandabschottung durch Brandschutzverglasungen: Sicherheit und Licht in einem!

Was sind Brandschutzvergalsungen Innen und warum sind sie wichtig?

Brandschutzverglasungen sind spezielle Fenster- und Türelemente, die im Falle eines Feuers die Ausbreitung von Flammen und Rauch verhindern sollen. Sie werden vor allem in Gebäuden mit besonderen Anforderungen an den Brandschutz eingesetzt, wie beispielsweise in Krankenhäusern, Schulen oder öffentlichen Gebäuden. Doch auch im Wohnbau werden Brandschutzverglasungen immer häufiger eingesetzt, um die Sicherheit der Bewohner zu erhöhen. Sie sind per Definition „nichttragende Bauteile“ mit lichtdurchlässigen Elementen. Brandschutzverglasungen bestehen als geprüfte Konstruktionen immer aus Brandschutzgläsern, welche in einen Rahmen mit entsprechenden Halterungen sowie geprüften Dichtungen und Befestigungsmitteln eingebaut werden.

 

Funktionsweise von Brandschutzverglasungen im Innenbereich

Bei Brandschutzverglasungen werden in verschiedene Feuerwiderstandsklassen eingeteilt. Es wird in G- und F-Verglasungen unterschieden.

• G-Verglasungen:
Scheiben für G-Verglasungen sind eine spezielle Art von Brandschutzverglasungen. Sie haben die Aufgabe, eine Barriere zu bilden, die, während einer Feuereinwirkung, entsprechend Ihrer Feuerwiderstandsklasse, die Ausbreitung von Rauch und Feuer verhindert. Eine Ausbreitung der Wärmestrahlung wird ausschließlich behindert. Die G-Brandschutzverglasung darf daher nur an Stellen eingebaut werden, die bis auf weiteres unbedenklich (Oberlichter) sind. In einigen Fällen prüft die örtliche Bauaufsichtsbehörde an welcher Position die Installation Sinn ergibt.

• F-Verglasungen:
Verhindern entsprechend ihrer Feuerwiderstandsdauer sowohl die Ausbreitung von Feuer und Rauch als auch den Durchtritt von Wärmestrahlung. 

F-Verglasungen sind eine weitere Art von Brandschutzverglasungen, die im Falle eines Feuers den Feuerwiderstand und den Raumabschluss erhöhen. Sie bestehen aus mehreren Glasscheiben, die durch eine spezielle Einlage oder durch eine spezielle Behandlung feuerresistent gemacht wurden. Im Brandfall hält diese Verglasung das Feuer für eine bestimmte Zeit zurück und ermöglicht es den Anwesenden, den Raum sicher zu verlassen.

Im Gegensatz zu G-Verglasungen, die nur die Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindern, hindern F-Verglasungen entsprechend ihrer Feuerwiderstandsdauer sowohl die Ausbreitung von Feuer und Rauch als auch den Durchtritt von Wärmestrahlung erheblich. Sie sind besonders geeignet für den Einsatz in Gebäuden mit höheren Anforderungen an den Feuerschutz, wie zum Beispiel in Bürogebäuden oder in Gebäuden mit höherer Personenbelegung.

Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) muss eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartgenehmigung für eine F-Verglasung ausstellen.

 

Ihr zuverlässiger Ansprechpartner zum Thema Brandschutz – HOBA

Eigene Herstellung der Massivholzkanteln, dadurch größtmögliche Flexibilität bei der Gestaltung von Querschnitten.
Große Sorgfalt bei der Auswahl der Hölzer und damit hohe Qualität.
Montagefreundliche Konstruktionen, unsere Elemente werden in Abstimmung mit den bauseitigen Transportmöglichkeiten konstruiert und hergestellt.

HOBA Brandschutzelemente bietet Ihnen neben einer Vielfalt an Ausführungsmöglichkeiten und höchstmögliche Qualität, jahrzehntelange Erfahrung mit den baurechtlichen Anforderungen an diese Bauart- Sprechen Sie uns an und schildern Sie uns Ihre Aufgabenstellung.
 


Beratung anfragen

 

Bauaufsichtlicher Nachweis von Brandschutzverglasung nach DIN 4102-13

Der bauaufsichtliche Nachweis von Brandschutzverglasungen wird in Form von allgemein bauaufsichtlichen Bauartgenehmigungen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DiBt) auf Basis nationaler Normen geführt. Sollen bewegliche Elemente wie Brandschutztüren oder Brandschutzfenster in die Brandschutzverglasungen eingebaut werden dürfen, müssen diese mit Zulassungsnummer in den Bauartgenehmigungen der Brandschutzverglasungen aufgeführt werden. Brandschutzverglasungen erhalten ein Kennzeichnungsschild samt Ü-Zeichen gemäß Vorgabe der Bauartgenehmigung.

Der bauaufsichtliche Nachweis von Brandschutzverglasungen in Deutschland erfolgt auf Basis der DIN 4102-13, einer nationalen Norm für den Brandschutz von Bauwerken. Diese Norm definiert die Anforderungen an Brandschutzverglasungen und regelt, wie diese geprüft und zugelassen werden.

Es ist wichtig, dass die Brandschutzverglasungen von qualifizierten, geschulten und gelisteten Fachbetrieben installiert werden. Auch sollte beachtet werden, dass die Brandschutzverglasungen regelmäßig von einer qualifizierten Fachfirma überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie noch den Anforderungen entsprechen.

Die Rahmenmaterialien, die verwendet werden, müssen ebenfalls den Anforderungen der DIN 4102-13 entsprechen und den notwendigen Feuerwiderstand aufweisen. Dies ist besonders wichtig, da die Feuerwiderstandsklasse der Brandschutzverglasungen von der Feuerwiderstandsfähigkeit des Rahmenmaterials abhängt.

Es ist auch wichtig, dass die Brandschutzverglasungen bei der Planung und dem Bau eines Gebäudes von Anfang an berücksichtigt werden und die notwendigen Genehmigungen und Zulassungen vom Bauamt eingeholt werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass das Gebäude den Anforderungen des Brandschutzes entspricht und dass die Brandschutzverglasungen den notwendigen Feuerwiderstand aufweisen, um im Falle eines Feuers die Sicherheit der Anwesenden zu gewährleisten.

Unser Produktportfolio „Brandschutzverglasungen innen“ umfasst folgende Widerstandsklassen:

  • Feuerhemmende F30-Brandschutzverglasungen in Pfosten-Riegel-Bauweise
  • Feuerhemmende F30-Brandschutzverglasungen, als Systemverglasung mit Glas-Stößen, die sogenannte Silikonfugenverglasung.
  • Hochfeuerhemmende F60-Brandschutzverglasung in Pfosten-Riegel-Bauweise
  • Hochfeuerhemmende F60-Brandschutzverglasungen, als Systemverglasung mit Glas-Stößen.
  • Feuerbeständige F90-Brandschutzverglasung in Pfosten-Riegel-Bauweise
  • Feuerbeständige F90-Brandschutzverglasungen, als Systemverglasung mit Glas-Stößen.
  • Feuerhemmende G30-Brandschutzverglasungen in Pfosten-Riegel-Bauweise.
  • Objektverglasungen, als Pfoste-Riegel-Konstruktion bzw. als Silikonfugenverglasung, für besondere Anforderungen.

 

HOBA Brandschutzverglasungen können auf Wunsch mit zusätzlichen Funktionen ausgeführt werden:

  • Einbruchschutz bis RC3 (DIN EN 1627)
  • Beschusshemmung bis FB4NS (DIN EN 1522)
  • Schallschutz mit Schalldämmung bis 46 (-1: -3) dB (DIN EN 20140-3)
  • Absturzsicherheit nach DIN 18008, statisch bemessen durch hauseigenen Statiker

Die Ausführungsvarianten:

  • Als Pfosten-Riegel-Konstruktion oder Silikonfugenverglasung.
  • Massivholz-Blockrahmen oder Massivholzblendrahmen
  • Wahlweise mit verdeckt liegenden Anschlüssen, mittels HOBA-Edelstahl-U-Profilen.
  • Wahlweise in Kombination mit Brandschutztüren oder Brandschutzfenstern
  • Wahlweise mit Einfach-, Doppel- oder Schalterpaneelfeldern
  • Wahlweise mit glasteilenden oder aufgesetzten Sprossen.
  • Denkmalschutzgerechte Gestaltungsvarianten möglich
  • Nachweise für vertikale und horizontale Einbaulagen.

Abmessungen:

Breite: produkt- und zulassungsseitig ohne Einschränkungen,
Höhe: bis max. 6790 mm

    Die Historie der HOBA Brandschutzverglasungen

    Seit Beginn der ersten HOBA Brandschutzverglasung haben wir uns bei der Entwicklung unserer eigenen Verglasungssysteme auf die maximale Transparenz im Brandschutz konzentriert.

    • 1992: erste HOBA Brandschutzverglasungszulassung HOBA 1 F30 Pfosten-Riegel
    • 2000: Zulassung der HOBA 6 F30 Systemverglasung als Systemglaswand mit Silikonfugenstoß
    • 2013: Zulassung der HOBA 8 F30 Systemverglasung mit Türen im freien Glasumfeld
    • 2014: erstes Projekt mit HOBA Frameless, einer Brandschutzverglasung mit integrierter Brandschutztür ohne Türzarge.
    • 2022: erste Zulassung für eine Brandschutzverglasung mit Bauhöhe von 6790 mm.

    Vorteile von HOBA Brandschutzverglasungen:

    • Eigene Herstellung der Massivholzkanteln, dadurch größtmögliche Flexibilität bei der Gestaltung von Querschnitten.
    • Große Sorgfalt bei der Auswahl der Hölzer und damit hohe Qualität.
    • Montagefreundliche Konstruktionen, unsere Elemente werden in Abstimmung mit den bauseitigen Transportmöglichkeiten konstruiert und hergestellt.


    HOBA Brandschutzelemente bietet Ihnen neben einer Vielfalt an Ausführungsmöglichkeiten und höchstmögliche Qualität, jahrzehntelange Erfahrung mit den baurechtlichen Anforderungen an diese Bauart- Sprechen Sie uns an und schildern Sie uns Ihre Aufgabenstellung.
     

    Beratung anfragen

    FAQ – Brandschutzverglasungen Innen

    Welche Einbruchschutzklassen gibt es?

    Einbrüche und Einbruchsversuche finden praktisch immer über Fenster und Türen statt. Um festzulegen und zu vergleichen, welche Einbruchssicherheit Fenster, Türen und andere Bauteile aufweisen, gibt es normierte Klassen.

    Welchen Normen unterliegt die Prüfung?

    Die europaweit gültige Prüfnorm DIN EN 1627 legt – neben den Prüfverfahren – auch eine Reihe von Einbruchssicherheits-Klassen fest. Die Norm richtet sich dabei nach dem typischen Verhalten von bestimmten Einbrechergruppen und legt eine spezielle Widerstandsdauer fest. Dann wird entschieden, welche Bauteile solche Einbruchsversuche entgegensetzen müssen.

    Wie sind die Widerstandsklassen eingeteilt und welche Vorgehensweise des Täters schützen sie?

    Widerstandsklasse

    Widerstandszeit

    Tätertyp / Vorgehensweise (Modus Operandi)

    RC 1 N (neu) Nur statische und dynamische Prüfung, keine manuelle Prüfung Bauteile der Widerstandsklasse weisen einen begrenzten bis geringen Grundschutz gegen Aufbruchversuche mit körperlicher Gewalt (vorwiegend Vandalismus) wie Gegentreten, Gegenspringen, Schulterwurf, Hochschieben und Herausreißen auf. Zudem wird ein maximal 3 Minuten langer zerstörungsfreier Manipulationstest mit Kleinwerkzeugen zur Demontage von außen abschraubbarer Komponenten als Vorbereitung der weiteren Prüfungen durchgeführt. Fenster der Klasse RC 1 N werden deshalb gegebenenfalls bei erhöhtem Einbau (beispielsweise im Obergeschoss) eingesetzt, wenn mangels Standfläche eine Aufstiegshilfe erforderlich ist. Die Klasse wird lediglich mit Standardfensterglas ausgeführt.
    RC 2 N (neu)3 Minuten Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen, wie Schraubendreher, Zange und Keil, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. Ein direkter Angriff auf die eingesetzte Verglasung ist nicht zu erwarten. Die Klasse wird lediglich mit Standardfensterglas (d. h. ohne Sicherheitsverglasung) ausgeführt.
    RC 2 (alt WK 2)3 Minuten Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen, wie Schraubendreher, Zange und Keil, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. Eine Verglasung gemäß EN 356 ist ab der Klasse RC 2 vorgeschrieben.
    RC 3 (alt WK 3)5 MinutenDer gewohnt vorgehende Täter versucht zusätzlich mit einem zweiten Schraubendreher und einem Kuhfuß, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen.
    RC 4 (alt WK 4)10 MinutenDer erfahrene Täter setzt zusätzlich Sägewerkzeuge und Schlagwerkzeuge, wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel, sowie eine Akku-Bohrmaschine ein.
    RC 5 (alt WK 5)15 MinutenDer erfahrene Täter setzt zusätzlich Elektrowerkzeuge, wie z. B. Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer mit einem max. Scheibendurchmesser von 125 mm ein. Zusätzlich zur Klassifizierung nach EN 356 muss die Verglasung den direkten Angriff während der RC5-Prüfung überstehen.
    RC 6 (alt WK 6)20 MinutenDer erfahrene Täter setzt zusätzlich leistungsfähige Elektrowerkzeuge, wie z. B. Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer mit einem max. Scheibendurchmesser von 250 mm ein. Zusätzlich zur Klassifizierung nach EN 356 muss die Verglasung den direkten Angriff während der RC6-Prüfung überstehen.