Rathaus Altona, Hamburg

Das Neue Altonaer Rathaus mit seiner prachtvollen weißen Fassade kann leicht wie ein Schloss oder eine Staatsoper wirken - es ist aber der Sitz der Bezirksversammlung und des Bezirksamtes.

Im Jahr 1844 diente das Gebäude als Bahnhof, an dem in diesem Jahre die Christian-VIII.-Ostseebahn eingeweiht wurde. Altona zu dieser Zeit die zweitgrößte Stadt im dänischen Gesamtstaat, beherbergte damals viele wohlhabende Bürger, darunter den Oberpräsidenten und andere königliche Beamte, Mitglieder des Magistrats, Adlige und finanzkräftige Kaufleute. Die wohlhabenden Leute errichteten sich Villen entlang der angrenzenden prächtigen Alleen Palmaille und Elbchaussee.

Passend zu dieser Umgebung wurde ab 1891 der Bahnhof zu einem Rathaus umgebaut, das sich durchaus mit einem Schloss messen kann. Nach den Entwürfen von Stadtbaurat Joseph Brix und Stadtbaumeister Emil Brandt wurde zwischen 1896 und 1898 in Anlehnung an barocke Schlossarchitektur ein prächtiges vierflügeliges Gebäude errichtet - das Neue Rathaus. Carl Garbers und Ernst Barlach schufen das Giebelrelief, das Altona als Boot in stürmischen Wellen, aber geschützt von einem Schutzengel zeigt.

Die Südfront beinhaltet noch das klassizistisch geprägte Ankunftsgebäude des alten Bahnhofs. In diesem Gebäudeteil liegt heute das Standesamt, das aufgrund der Lage am Altonaer Balkon für Eheschließungen sehr beliebt ist.

Vor der Nordfront des Bauwerkes steht seit 1898 das Kaiser-Wilhelm-Denkmal vom Berliner Künstler Gustav Eberlein: ein Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I., dem ersten deutschen Kaiser. Das Reiterstandbild steht für die Zeit ab 1867, als Preußen die Herrschaft über Schleswig-Holstein und Altona antrat.

Der Zweite Weltkrieg verursachte erhebliche Schäden am Neuen Rathaus, so dass von der Innenausstattung des Gebäudes nicht viel erhalten blieb. Doch vier grandiose Wandgemälde des Künstlers Ludwig Dettmann, die ehemals im Kollegiensaal des Neuen Rathauses hingen, können heute im Altonaer Museum bewundert werden.

Seit Mai 2005 wird das Juwel Altonas, das Neue Rathaus mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal, ab Einbruch der Dunkelheit bis ein Uhr nachts wunderbar beleuchtet.

Aufgabenstellung:
Der Eigentümer des Gebäudes beabsichtigt auf der Grundlage des objektbezogenen Brandschutzkonzeptes, welches als bautechnischer Nachweis gemäß § 68 der Hamburgischen Bauordnung dient, den Brandschutz im Gebäude zu verbessern.

Es ist geplant die Maßnahmen nach diesem Brandschutzkonzept umzusetzen. Im Einzelnen bedeutet dies:
-Anordnung von Brandschutzbereichen (Nord-, Ost-, Süd- und Westflügel) zur Verringerung des Brandausbreitungsrisikos und zur besseren Zugänglichkeit für Löschmaßnahmen
- Einbau zusätzlicher Brand- und Rauchschutztoren in Bereichen von bisher nicht geschotteten Treppenräumen sowie vor Räumen mit besonderer Nutzung
- Ertüchtigung der Trennwände von Räumen mit erhöhter Brandlast zu feuerbeständigen Wänden F90-AB
- Einbau zusätzlicher Rauchschutztoren T-RS zur Bildung von Rauchabschnitten < 30 m
- Herstellung eines zusätzlichen Ausgang ins Freie für den Treppenraum "Ost"
- Installation einer flächendeckenden Brandmeldeanlage der Kategorie I (Vollschutz)
-Installation einer Sicherheitsbeleuchtungsanlage in notwendigen Treppenräumen und Fluren und Räumen zwischen Treppenräumen und Ausgängen
- Schließen der Öffnungen in den Brandschutzbereichswänden und Deckenkonstruktionen für Rohrabschottungen in R90 bzw. Kabelabschottungen in S90
- Brandschutztechnisch nicht klassifizierte Unterdecken in notwendigen Fluren, werden feuerhemmend und aus nichtbrennbaren Baustoffen F30-A von oben und unten ausgeführt.

Ausführender Architekt/Planer



Verarbeitendes Unternehmen

Hans Beyer GmbH
Am Knick 32
22113 Oststeinbek



Bauherr

Sprinkenhof AG
(vertr. durch Matthias Heinrich)
Burchardstraße 8
20095 Hamburg



Eingesetzte HOBA Brandschutz-Elemente




Konstruktion

Holz-Glas-Stahl



Bauart / Baujahr

Sanierung / 0