Winora, Sennfeld

Filigrane Brandschutzelemente in orientalischen Bögen

Der Fahrradhersteller Winora kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1921 baute der Firmengründer für seine Töchter die ersten Fahrräder. Zu dieser Zeit gab es noch keine Serienfahrräder für Kinder und Jugendliche. Seitdem strebt das Unternehmen an, Fahrräder für alle zu bauen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist eine gute Kundenbetreuung erforderlich. Deswegen baute Winora im Jahr 2017 ein bestehendes Gebäude in Sennfeld bei Schweinfurt zum Service-Zentrum um. Diese Immobilie gehörte zuvor einem Teppichhändler, der sie 1971 errichtet hatte. Ein besonderes Kennzeichen der Immobilie sind die 32 Rundbögen. Sie verliehen dem Inneren des Bauwerks eine orientalische Anmutung.

Damit in dem knapp 50 Jahre alten Gebäude moderne Büroräume entstehen konnten, waren einige Umbauarbeiten erforderlich. Die Planung hierzu übernahmen die Mitarbeiter des Architekturbüros Fischer GmbH aus Schweinfurt. Hierbei war es ihnen wichtig, Räume zu schaffen, die angenehmes Arbeiten ermöglichen, und gleichzeitig kostenoptimiert vorzugehen. Dementsprechend bewahrten sie einen Großteil der vorhandenen Bausubstanz.

Der gesamte Innenbereich – bis hin zum Mobiliar – ist völlig weiß gehalten, was ihm ein sehr edles Erscheinungsbild verleiht. Dieses wird durch die Bögen unterstützt, die den ca. 60 Servicemitarbeitern einen Blick in das Atrium gewähren. Um die Büroräume optisch, thermisch und akustisch vom Atrium zu trennen, sahen die Planer vor, die Bögen mit feststehenden Glaselementen und Glastüren auszustatten.

Brandschutz

Nach der Landesbauordnung musste das Gebäude in einzelne Brandabschnitte unterteilt werden. Die Glaselemente in den Bögen eigneten sich hierfür bestens. Auf der Suche nach einem Hersteller, der Brandschutzelemente mit anspruchsvoller Architektur kombiniert, kamen die Architekten auf uns zu. Im Zuge dessen baute unser HOBA Partner Schreinerei Werner Eichelbrönner aus Schwanfeld in nur 3 Wochen insgesamt 17 bogenförmige HOBA 8 Systemverglasungen ein. Die Glaselemente der Bögen sind in drei Teile untergliedert, von denen jedes ca. 200 Kilo wiegt. Ihre horizontalen Stöße werden durch eine Silikonfuge verbunden. Die Erschließung der Büroräume erfolgt vom Atrium aus. Infolgedessen waren 15 Brandschutztüren erforderlich. Hier entschieden sich die Verantwortlichen für Türen im freien Glasumfeld – unsere HOBA-Spezialität. Sie ermöglicht es, anspruchsvolle Brandschutzfunktionen auf maximal transparente Weise nahtlos zu integrieren. Dabei haben die Türen keinen direkten Kontakt zu der umgebenden Wand oder der Decke, sondern werden lediglich im Boden fixiert und durch das Glas gehalten, das sie umgibt. Das Glas selbst behält seine Position durch fast unsichtbar versenkte Wand- und Deckenanschlüsse, bei denen die Scheiben mittels spezieller Profile und Dichtungen in der Wand, der Decke und am Boden befestigt sind.

Sowohl die Systemverglasung als auch die Brandschutztüren fügen sich dank ihrer puristischen Gestaltung hervorragend in die Gesamtarchitektur des Gebäudes ein und sorgen für eine angenehme Raumatmosphäre. Im Januar 2020 konnten die Mitarbeiter des Fahrradherstellers in das umgebaute Objekt einziehen und fühlen sich seitdem darin sehr wohl.

Ausführender Architekt/Planer

Architekturbüro Fischer GmbH
Stangenbrunnenweg 3
97424 Schweinfurt



Verarbeitendes Unternehmen

Schreinerei Werner Eichelbrönner
Wipfelder Str. 4
97523 Schwanfeld
Tel.: 09384 881463
info@schreinerei-eichelbroenner.de



Bauherr

WINORA-STAIGER GmbH



Eingesetzte HOBA Brandschutz-Elemente




Konstruktion

Holz-Glas



Bauart / Baujahr

Umbau/Umnutzung / 2020