Brandschutzverglasungen sind Festverglasungen, in die bewegliche Elemente wie Türen oder Fenster eingebaut werden können. Sie verhindern die Brandüberschlag an oder in Gebäuden und sind per Definition „nichttragende Bauteile“ mit lichtdurchlässigen Elementen. Brandschutzverglasungen bestehen als geprüfte Konstruktionen immer aus Brandschutzgläsern, welche in einen Rahmen mit entsprechenden Halterungen sowie geprüften Dichtungen und Befestigungsmitteln eingebaut werden.
Bei Brandschutzverglasungen werden in verschiedene Feuerwiderstandsklassen eingeteilt. Es wird in G- und F-Verglasungen unterschieden.
Der bauaufsichtliche Nachweis von Brandschutzverglasungen wird in Form von allgemein bauaufsichtlichen Zulassungen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DiBt) auf Basis nationaler Normen geführt. Sollen bewegliche Elemente wie Brandschutztüren oder Brandschutzfenster in die Brandschutzverglasungen eingebaut werden dürfen, müssen diese mit Zulassungsnummer in der Zulassung der Brandschutzverglasung aufgeführt werden. Brandschutzverglasungen erhalten ein Kennzeichnungsschild samt Ü-Zeichen gemäß Vorgabe der Zulassung.
Breite: produkt- und zulassungsseitig ohne Einschränkungen,
Höhe: bis max. 6790 mm
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Einbrüche und Einbruchsversuche finden praktisch immer über Fenster und Türen statt. Um festzulegen und zu vergleichen, welche Einbruchssicherheit Fenster, Türen und andere Bauteile aufweisen, gibt es normierte Klassen.
Die europaweit gültige Prüfnorm DIN EN 1627 legt – neben den Prüfverfahren – auch eine Reihe von Einbruchssicherheits-Klassen fest. Die Norm richtet sich dabei nach dem typischen Verhalten von bestimmten Einbrechergruppen und legt eine spezielle Widerstandsdauer fest. Dann wird entschieden, welche Bauteile solche Einbruchsversuche entgegensetzen müssen.
Widerstandsklasse | Widerstandszeit | Tätertyp / Vorgehensweise (Modus Operandi) |
RC 1 N (neu) | Nur statische und dynamische Prüfung, keine manuelle Prüfung | Bauteile der Widerstandsklasse weisen einen begrenzten bis geringen Grundschutz gegen Aufbruchversuche mit körperlicher Gewalt (vorwiegend Vandalismus) wie Gegentreten, Gegenspringen, Schulterwurf, Hochschieben und Herausreißen auf. Zudem wird ein maximal 3 Minuten langer zerstörungsfreier Manipulationstest mit Kleinwerkzeugen zur Demontage von außen abschraubbarer Komponenten als Vorbereitung der weiteren Prüfungen durchgeführt. Fenster der Klasse RC 1 N werden deshalb gegebenenfalls bei erhöhtem Einbau (beispielsweise im Obergeschoss) eingesetzt, wenn mangels Standfläche eine Aufstiegshilfe erforderlich ist. Die Klasse wird lediglich mit Standardfensterglas ausgeführt. |
RC 2 N (neu) | 3 Minuten | Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen, wie Schraubendreher, Zange und Keil, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. Ein direkter Angriff auf die eingesetzte Verglasung ist nicht zu erwarten. Die Klasse wird lediglich mit Standardfensterglas (d. h. ohne Sicherheitsverglasung) ausgeführt. |
RC 2 (alt WK 2) | 3 Minuten | Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen, wie Schraubendreher, Zange und Keil, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. Eine Verglasung gemäß EN 356 ist ab der Klasse RC 2 vorgeschrieben. |
RC 3 (alt WK 3) | 5 Minuten | Der gewohnt vorgehende Täter versucht zusätzlich mit einem zweiten Schraubendreher und einem Kuhfuß, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. |
RC 4 (alt WK 4) | 10 Minuten | Der erfahrene Täter setzt zusätzlich Sägewerkzeuge und Schlagwerkzeuge, wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel, sowie eine Akku-Bohrmaschine ein. |
RC 5 (alt WK 5) | 15 Minuten | Der erfahrene Täter setzt zusätzlich Elektrowerkzeuge, wie z. B. Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer mit einem max. Scheibendurchmesser von 125 mm ein. Zusätzlich zur Klassifizierung nach EN 356 muss die Verglasung den direkten Angriff während der RC5-Prüfung überstehen. |
RC 6 (alt WK 6) | 20 Minuten | Der erfahrene Täter setzt zusätzlich leistungsfähige Elektrowerkzeuge, wie z. B. Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer mit einem max. Scheibendurchmesser von 250 mm ein. Zusätzlich zur Klassifizierung nach EN 356 muss die Verglasung den direkten Angriff während der RC6-Prüfung überstehen. |